Osteoporosezentrum (Friedrichstadt)

Diagnostik des Mb. Paget

Wegweisend für die Diagnose ist in den meisten Fällen ein normales Röntgenbild, in dem sich die typische verdichtete Knochenstruktur darstellt. Mittels einer Knochenszintigraphie kann im Weiteren abgeklärt werden, ob es sich nur um einen Herd handelt, mehrere oder die Erkrankung systemisch verläuft.

Auch eine Laboruntersuchung des Blutes kann Hinweise auf einen Morbus Paget geben. Typischerweise ist die Alkalische Phosphatase  (AP) erhöht, ein Enzym, welches von Zellen freigesetzt wird, die den Knochen aufbauen (sog. Osteoblasten). Es dient vor allem der Verlaufskontrolle der Erkrankung, weniger zur Erstdiagnose, da die Erhöhung des AP-Wertes auch für eine Erkrankung anderer Organe sprechen kann z.B. Leber oder Gallenwege.

Ist nach den oben angeführten Untersuchungen die Diagnose immer noch unklar oder soll ein sekundäres Sarkom ausgeschlossen werden, kann eine Knochenbiopsie durchgeführt werden.

 

Therapie

Eine Therapie des Morbus Paget ist dann nötig, wenn die Patienten unter Knochenschmerzen leiden, oder sich der Umbauherd an einem stark mechanisch beanspruchten Knochen befindet. Auch bei Knochenbefall in Gelenknähe sollte eine Therapie erfolgen, um einen Gelenkverschleiß () zu verhindern.

Die rein symptomatische Therapie kann mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln erfolgen (z.B. Ibuprofen). Die Wirkstoffgruppe der Bisphosphonate hemmt speziell die knochenabbauenden Zellen und greift damit direkt in die gestörten Umbauvorgänge am Knochen ein. Sie können als Tablette oder als Infusion verabreicht werden.

Bei Muskelverspannungen durch Fehlhaltung oder Überbelastung kann Physiotherapie lindernd wirken. Bei Gelenkverschleiß () können Endoprothesen (Gelenkersatz) implantiert werden. Im Falle von Frakturen des Betroffenen Knochen ist häufig eine operative Stabilisierung () notwendig.