endoskopischen Wirbelsäuleneingriffe
Wenn eine Bandscheibenvorfall an der Lendenwirbelsäule operativ behandelt werden muss, wird möglichst eine endoskopische Operation durchgeführt. Dabei ist nur eine Stichinzision über oder neben der Wirbelsäule nötig. Unter endoskopischer Kontrolle kann dann der Bandscheibenvorfall dargestellt und entfernt werden. Der Vorteil der endoksopischen Operation besteht in der kosmetisch kaum sichtbaren Narbe, dem geringeren Muskeltrauma und der geringeren Vernarbung an der Nervenwurzel.
Mediolateraler Bandscheibenvorfall
Die meisten Bandscheibenvorfälle sind mittig im Wirbelkanal mit einer leichten Seitenbetonung. Diese Bandscheibenvorfälle drücken auf die Nervenwurzel die im Segment darunter den Wirbelkanal verlassen (z.B. LW4/5 trifft die Wurzel L5 mit Schmerzen und Gefühlsstörung bis in die Großzehe und/oder eine Schwäche der Großzehenhebung. Die Bandscheibenvorfälle werden von hinten entfernt indem mit dem Endoskop zwischen den Wirbelbögen das gelbe Band eröffnet wird. Die Rückenmarkshaut und die Nervenwurzel wird dann zur Mitte geschoben und der Bandscheibenvorfall mit einer kleinen Zange herausgezogen. Die Haut wird in der Tiefe genäht und oberflächlich geklebt.
Intraforaminaler Bandscheibenvorfall
Diese Vorfalle wölben sich in die kleine Öffnung (Neuroforamen) zwischen den Wirbelkörpern, der Bandscheibe und dem Wirbelgelenk. und drücken die Nervenwurzel des Segments darüber nach oben gegen den Knochen des Wirbelkörpers. EIn intraforaminaler Bandscheibenvorfall LW4/5 trifft die Nervenwurzel L4 und verursacht z.B. Gefühlsstörungen und - häufig unangenehm brennende - Schmerzen im Bein über das Knie bis zum Schienbein und eine Schwäche der Kniestreckung. Bei solchen Vorfällen ist die
das Ideal: die Nervenwurzel kann entlastet werden, ohne dass das Wirbelgelenk beeinträchtigt wird.